Durch die intrakutane Injektion in eine vorher desinfizierte Hautstelle entsteht eine kleine Schwellung, die man als Quaddel bezeichnet.
Der Grundstein für die Neuraltherapie wurde von den Brüdern Walter und Ferdinand Huneke, die daraus eine eigenständige Therapiemethode bauten, gelegt. Dass sich mehr dahinter verbarg, bemerkten die Brüder bei der Behandlung ihrer Schwester, die sehr unter Migräne litt. Für sie stand fest, dass die Neuraltherapie auf andere Regelkreise wirkt und besonders auf das vegetative Nervensystem reagiert.
In der Neuraltherapie unterscheidet man drei verschiedene Therapieformen
1. Lokale Schmerztherapie (Da wo es weh tut)
2. Segmenttherapie
Bei der Segmenttherapie wird z.B. Procain in Form einer Hautquaddel im Bereich der Head’schen Zonen* der inneren Organe injiziert. Dabei soll der pathologische Reflexweg unterbrochen werden und so das vegetative Nervensystem normalisiert werden.
* Head’schen Zonen: Hautareale des so genannten “übertragenen Schmerzes”. Dabei handelt sich um Hautabschnitte, die eine nervale Beziehung zu bestimmten inneren Organen besitzen.
3. Störfeldtherapie
Bei der Störfeldtherapie wird durch eine vorübergehende Ausschaltung eines Störfeldes (z.B. Narben, oder Mandeln) durch gezielte intrakutane Injektion die Voraussetzung geschaffen, entgleiste Regelvorgänge zu normalisieren oder zu verbessern.
Die Störfelder können in anderen Teilen des Körpers Schmerzen verursachen.
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